Waldbrand Lübtheen - DRK im Katastropheneinsatz
Das Führungs- und Lagezentrum wurde am Sonntag, den 30.06.2019 um 14:36 Uhr über erneute Feuer auf den Truppenübungsplatz Lübtheen informiert. Als um 18:36 der Katastrophenalarm ausgerufen wurde, waren bereits 2 Betreuungszüge aus den DRK-Kreisverbänden Ludwigslust und Parchim vor Ort und stellten die Verpflegung und Betreuung der Einsatzkräfte sicher. Weiterhin wurde die Evakuierung von Bürgerinnen und Bürgern aus den vom Brand bedrohten Ortschaften, wie Trebs und Jessnitz-Werk, vorbereitet. Mit vor Ort war auch das Kreisauskunftsbüro, welches die Personenauskunftstelle betrieb.
Die Lage spitzte sich in den darauffolgenden Stunden zu, sodass am Montag weitere Kräfte durch den Katastrophenschutzstab des Landkreises alarmiert wurden. Der Betreuungszug des Kreisverbandes Schwerin erreichte den Einsatzort um 18:00 Uhr und unterstützte umgehend bei der Verpflegungszubereitung und Betreuung der inzwischen rund 1.000 Einsatzkräfte von THW, Feuerwehr, Bundeswehr und Polizei sowie weiterer zahlreicher betroffener Bürger.
Am Dienstag, den 02.07.2019 passierte etwas, auf das die inzwischen 402 Helfer der Medizinischen Task Force sich schon lange vorbereitet haben. Mit der Anforderung des Interministeriellen Führungsstabes des Ministerium für Inneres und Europa M-V nach medizinischen Fachpersonal, wurde der Einsatz dieser Spezialeinheit angeordnet. Nachdem die Alarmierung einer Patiententransporteinheit mit 6 Krankentransportwagen und der Führungsgruppe durch das Führungs- und Lagezentrum in der Landesgeschäftsstelle erfolgreich abgeschlossen wurde, verlegten die Einsatzeinheiten am 03.07.2019 ab 05:00 Uhr in das Einsatzgebiet Lübtheen. Nach weiterer Anforderung betreiben sie seither rund um die Uhr eine große Unfallhilfsstelle und sichern weiterhin mehrere Einsatzabschnitte in der Nähe des Großbrandes sanitätsdienstlich ab.
Großes wird auch von den beiden DRK-Fachberatern Andreas Skuthan und Michael Krüger geleistet. Sie stellen die fachliche Beratung (hilfsorganisationsübergreifend) im Einsatzstab des Landkreises sicher und halten darüber hinaus den Kontakt zum Führungs- und Lagezentrum im DRK-Landesverband.
Eine weitere Besonderheit besteht in der Psychosozialen Betreuung der evakuierten Bevölkerung und der Einsatzkräfte. Auch hier verfügt das DRK über geschulte Helfer, die diese besondere Aufgabe im Einsatzabschnitt Lübtheen übernimmt.
Wir danken allen Helferinnen und Helfern für ihren tatkräftigen Einsatz und wünschen weiterhin viel Erfolg. Weiterhin danken wir an dieser Stelle den Arbeitgebern, die der gesetzlichen Pflicht nachkommen und ihre Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für die Bewältigung der Katastrophe freistellen.
Text und Foto: Hannes Klaus