Shadi Ibrahim Hasan - eine wertvolle Hilfe im DRK-Landesverband M-V
Mittlerweile dürfte Shadi Ibrahim Hasan in jedem Kreisverband unseres Landesverbandes bekannt sein:
Der junge Flüchtling (31 Jahre) aus Syrien wirkt im Rahmen seines Bundesfreiwilligendienstes seit dem 1. Oktober 2018 unterstützend bei der Durchführung der landesweiten EhrenamtMessen und als Lehrgangshelfer auf diversen Veranstaltungen mit. Seine engagierte Tätigkeit und wertvolle Hilfe veranlasste den Vorstand unseres Landesverbandes, einer Verlängerung seiner „Dienstzeit“ um ein halbes Jahr zuzustimmen. „Darüber bin ich sehr glücklich - ich fühle mich im DRK sehr wohl und es ist schön, Anerkennung für meine Hilfe zu bekommen“, so der dreifache Vater.
Zwei Gründe bewegten Shadi 2015, sein Heimatland zu verlassen:
„Seit meiner Kindheit leide ich unter einer Autoimmunkrankheit, einer juvenilen Form der rheumatoiden Arthritis. Die medizinische Versorgung in Syrien ist de facto zusammengebrochen, eine notwendige ärztliche Behandlung der Erkrankung war nicht mehr möglich. Und politisch bin ich als Gegner der Assad-Diktatur auffällig geworden und mir drohten Repressalien durch das Regime. Also flüchtete ich.“ Die ursprüngliche Hoffnung auf Besserung der Situation in Syrien zerschlug sich bekanntlich, so dass dank Hilfe der Migrationsberatungsstelle des DRK in Schwerin („danke an Frau Ikramova“) seine Frau und seine Kinder 2018 nach Deutschland ausreisen konnten.
Wie geht es weiter nach dem Auslaufen des BFD?
„Zuerst einmal bin ich dankbar für die Zeit beim DRK. Ich habe viel Neues gelernt. Meine Sprachkenntnisse haben sich erweitert. Und ich habe den Führerschein erworben, alles im ersten Anlauf. Im PKW eines Mitarbeiters des Landesverbandes absolvierte ich im Wald nahe Schwerin die ersten „praktischen“ Fahrstunden. Ein weiterer Mitarbeiter (Manfred Wieland) schenkte mir einen Laptop. Klaus Mitulla (SFWD gGmbH) half mir auch im privaten Bereich. Es sind Freundschaften entstanden und ich durfte viele engagierte Menschen kennenlernen (z. B. die EhrenamtskoordinatorInnen der Kreisverbände)“.
Ein Abschied tut immer etwas weh, aber noch liegen einige Monate interessante Arbeit vor ihm:
Die EhrenamtMessen 2020 (www.ehrenamtmessen-mv.de ), die Shadi begleiten wird. Eine Ausbildung zum Sanitäter liegt ebenfalls vor ihm, so dass ehrenamtliches Engagement ihn auch künftig mit dem Roten Kreuz verbindet. „Und natürlich wäre es schön, eine Anstellung beim Roten Kreuz zu finden. Vielleicht im Fahrdienst, in der Altenpflege oder in einer Migrationsberatungsstelle“.
Der DRK-Landesverband unterstützt dabei Shadis Bemühungen im Rahmen der Möglichkeiten. Und die Einsatzstelle ist dankbar für die überdurchschnittlichen Leistungen des Bundesfreiwilligen.