Das beginnt damit, dass man mit dem Betroffenen kommuniziert, den Notruf 112 wählt, bei einem Unfall die Unfallstelle absichert und solange bei dem Betroffenen zu bleiben, bis der Rettungsdienst eingetroffen ist.
Zu dem Verletzten oder Erkrankten sollte möglichst ein Sicherheitsabstand von 1,50 Meter eingehalten werden. Dies liegt aber im Ermessen der helfenden Person und daran, welche Hilfeleistung erforderlich ist. „Bei einem Herz-Kreislaufstillstand sollte in der Laienreanimation in der aktuellen Situation auf die Mund-zu-Mund- oder Mund-zu-Nase-Beatmung verzichtet und nur die Herzdruckmassage durchgeführt werden“, ergänzt der DRK-Landesarzt. Das sollte 100 bis 120 Mal pro Minute ohne Unterbrechung geschehen, bis der Rettungsdienst übernimmt.
Menschen, die zu einer Risikogruppe zählen und Augenzeugen eines Unfalls werden, sollten während der Corona-Pandemie grundsätzlich auf Distanz bleiben – aber auf jeden Fall den Rettungsdienst informieren und andere um Hilfe bitten.
Auf die eigene Gesundheit zu achten, trifft nicht nur für Ersthelfer zu, das gilt generell und besonders bei der Gefahr, sich mit dem Virus anzustecken, für alle Menschen.
„Verspüren Sie bei sich selbst Anzeichen, die auf einen Schlaganfall, einen Herzinfarkt oder eine andere schwere Erkrankung hindeuten, dürfen Sie nicht zögern, sich behandeln zu lassen“, appelliert Dr. Müllejans. Der Mediziner befürchtet, dass Menschen aus Angst vor Corona nicht zum Arzt gehen. „Das wäre fatal. Gerade bei Herzinfarkten oder Schlaganfällen ist die Zeit, die bis zu einer effektiven Therapie vergeht, entscheidend für den Krankheitsverlauf“, sagt er. „Lassen Sie sich helfen. Der Rettungsdienst und alle Krankenhäuser sind für den Umgang mit Covid-19-Patienten gerüstet“, ermutigt er Menschen, die Angst haben, sich anzustecken.