DRK MV unterstützt befreundete Gliederung des Polnischen RK mit Einsatzfahrzeug und Schutzausrüstung
Die COVID-19-Pandemie ist eine schwierige Erfahrung für die Welt, einschließlich der Länder der Europäischen Union. Vor einem Jahr rieben sich die Einwohner Mitteleuropas und der Euroregion Pommern vor Erstaunen die Augen, als nach mehr als 12 Jahren fast über Nacht persönliche Kontrollen und drastische Beschränkungen der Freizügigkeit von Personen und der Erbringung von Dienstleistungen in der Grenzregion zwischen Deutschland und Polen eingeführt wurden.
Natürlich wirkten sich die Pandemiebeschränkungen auch auf die enge Zusammenarbeit zwischen Schwesterorganisationen im Roten Kreuz aus. Grenzübergreifende Konsultationen, gemeinsame Reisen, Schulungen aber auch Feste wurden abgesagt.
In einer Zeit, in der Politiker und Verwaltungen der einzelnen Nationalstaaten der Europäischen Union versuchten, die Pandemie selbst in den Griff zu bekommen, intensiviert das Deutsche und das Polnische Rote Kreuz seinen Kontakt und tauscht kontinuierlich Informationen über Entwicklungen auf beiden Seiten der Grenze aus.
Als im Herbst 2020 der Bundespräsident Frank Walter Steinmeier einen Brief an den polnischen Amtskollegen Andrzej Duda sandte, in dem er seine Bereitschaft erklärte, Polen während der Pandemie zu unterstützen, wurde diese Erklärung bei Rotkreuzlern in MV mit Zufriedenheit und Verständnis angenommen.
Gleiche Offerten richtete auch das DRK in MV an seine polnischen Partner des Polnischen Roten Kreuzes (PCK) in Szczecin und Olsztyn.
Dieses Angebot wurde von polnischen Freunden mit großer Resonanz aufgenommen.- "Freunde in der Not sind wahre Freunde“: sagte Joanna Łaskarzewska, Leiterin der Strukturen des Polnischen Roten Kreuzes in Westpommern. „Diese Geste allein hat uns eigentlich schon ausreichend unterstützt und eines der wichtigsten Prinzipien der Rotkreuzbewegung bestätigt, nämlich die Einheit“ - setzt die Leiterin der PCK Strukturen in Szczecin fort.
Das Polnische Rote Kreuz verfügt nicht über eine so umfangreiche technische und personelle Infrastruktur wie die Organisation in Deutschland. Dies bedeutet jedoch nicht, dass hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiter viel weniger Arbeit haben und weniger Aufträge von staatlichen Strukturen bekommen.
„Unsere Mitarbeiter kümmern sich viel stärker als bisher um die in den Provinzen lebenden kranken und pflegebedürftigen Menschen, die nicht nur eine spezielle Betreuung benötigen, sondern derzeit wegen Pandemie in ihrer Mobilität wesentlich eingeschränkter sind. In den ersten Monaten haben wir ihnen geholfen, indem wir mit den Fahrzeugen eines der Autohäuser in Szczecin gefahren sind. Leider lief diese Unterstützung zum Jahresende aus.
Um die Versorgung der vulnerablen Gruppen aufrecht halten zu können, beschloss der DRK-Landesverband MV, ein Auto für diese wichtige Arbeit zur Verfügung zu stellen. Weiterhin wurden rund 10.000 medizinische Masken und weiteres Hygienematerial für die Lagebewältigung zur Verfügung gestellt.