Gelungener Start: Erstes DRK-Feriencamp für Kinder aus Hochwassergebiet
Das DRK in Mecklenburg-Vorpommern stellt kurzfristig Feriencamps für Kinder aus den Hochwassergebieten auf die Beine. Jeweils für eine Woche tanken Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren in den Camps Kraft und genießen Ferien. Ein Rund-um-Sorglos-Programm ist inklusive. Am 1. August ist das erste Camp in Waren an der Müritz gestartet. Die ersten Kinder sind im Urlaubsland angekommen. Weitere folgen.
Es ist früher Abend. In Waren an der Müritz reißt nach einem Regentag der Himmel auf. Pünktlich, denn die Kinder, die anreisen, haben genug von Wasser, das von oben kommt. Sie sind in den Hochwassergebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen zu Hause. Das ist zerstört. Der Alltag dort wird von katastrophalen Bedingungen beherrscht. Für Kinder und Jugendliche ist die Situation in den betroffenen Gebieten besonders belastend.
Camp in Waren an der Müritz empfängt erste Kinder
Das teenhotel an der Müritz ist eines der Camps, die das DRK in Mecklenburg-Vorpommern im Urlaubsland kurzfristig für Kinder im Alter von 8-14 Jahren organisiert hat. Die Kids sollen hier für eine Woche Kraft tanken und vor allem Ferien genießen. Ferien, die sie zu Hause nicht erleben dürfen.
Das teenhotel, Internat eines Ausbildungszentrums, ist auf Kinder und Jugendliche spezialisiert. „Wir sind schon in heller Vorfreude,“ so Frank Bergholz, er ist einer der Mitarbeiter im Camp. „Alle Zimmer sind vorbereitet. Das tolle Ferienprogramm steht. Das Abendessen ist auch gleich fertig. Jetzt dürfen die Kinder kommen. Sie werden müde und hungrig von der langen Fahrt sein.“ Prompt als er das sagt, rollen drei Kleinbusse auf das Gelände. Knapp zehn Stunden Fahrt haben die elf Kinder und zwei Mütter hinter sich.
Das teenhotel ist das erste Camp. Alle anderen DRK-Feriencamps starten nächste Woche am 8. August.
„Jetzt raus zu kommen und den Kindern Ruhe, Zeit und Ferien zu gönnen, ist das größte Geschenk,“ so Olga Kanke aus Iversheim. Sie ist eine der beiden Mütter, die die Ferienfahrt für eine Woche nach Mecklenburg-Vorpommern begleitet. Sie strahlt, trotz der Mammutreise.
Simone Neumann begleitete die Mannschaft auf besagter Mammutreise. Neumann ist beim DRK-Kreisverbandes Mecklenburgische-Seenplatte beschäftigt, der das Camp managt.
„Das ist der erste Schwung an Kindern. Wir vom Orga-Team freuen uns so, dass das alles klappt!“ meint Neumann. „Wir sind gestern von Waren nach Rheinland-Pfalz gefahren und haben dort übernachtet. Heute Morgen um 8:00 Uhr nahmen wir wie geplant die ersten Kinder pünktlich am Sammelpunkt in Bad Münstereifel in Empfang. Bevor die Reise startete, testen wir alle auf Corona, dann erst machten wir uns auf den Weg nach Mecklenburg-Vorpommern. Jetzt sind wir da. Endlich. Heil. Müde. Doch aber auch froh.“
„Ich freue mich auf viele Touren hier im Norden. Und auf viele neue Menschen!“ Das ruft Luca auf Nachfrage, auf was er sich besonders die kommende Woche freut. Luca ist 10 Jahre und eines der elf Kinder. Er wohnt in Erftstadt. Eine Stadt, die besonders stark vom Hochwasser betroffen ist.
Jetzt heißt es erholen. Sowohl für die Kinder als auch für die Erwachsenen. Ruhe und Zeit dürfen sie genießen und möglichst viele tolle Erlebnisse am kommenden Samstag wieder mit nach Hause nehmen.