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Heißer Sommer – Nicht für alle eine entspannte Zeit!

In den Sommermonaten können die sehr warmen Tage eine klimabedingte Gefahr für unsere Gesundheit darstellen. Wenn der Sommer in unserem Bundesland angekommen ist, können Hitzeschäden zu einer ernsthaften Gesundheitsgefahr oder lebensbedrohlichen Situation werden.
Für den Sommer 2022, den viertwärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881, ergab eine Analyse des Robert-Koch-Instituts (RKI, 2022: Epidemiologisches Bulletin Nr. 42), dass ca. 4.500 Menschen infolge von Hitze in Deutschland gestorben sind. Damit lag die Zahl hitzebedingter Todesfälle auf einem ähnlichen Niveau wie in den Jahren 2015, 2019 und 2020.

An warmen Sommertagen - mit Temperaturen weit über 30 Grad Celsius - kann die Gesundheit bei längerer Belastung durch Hitze oder direkter Sonneneinstrahlung insbesondere bei vulnerablen Gruppen herausgefordert werden.

Die gesundheitliche Gefährdung von hitzebedingten Belastungen im Sommer ist von der Intensität und Dauer abhängig.

Eine erhöhte Hitzebelastung des Menschen kann bspw. zu einer Hitzeerschöpfung oder einem Hitzschlag führen. Bei einer Hitzeerschöpfung ist der Mensch erhöhter Temperaturbelastung ausgesetzt, welche er nicht durch eine entsprechende Flüssigkeitszufuhr ausgleichen kann. Dies ist meist mit einem hohen Flüssigkeits- und Elektrolytverlust verbunden. Die Betroffenen können ein intensives Durstgefühl haben, sie Schwitzen stark, fühlen sich schwindelig oder benommen, haben ein Gefühl von Übelkeit, müssen Erbrechen und haben Kopfschmerzen. Hinzu können innere Unruhe, Angst und Muskelkrämpfe kommen. Auch ist eine Hitzeerschöpfung an einer kühlen, blassen und feuchten Haut erkennbar.

Wenn diesen Symptomen keine Beachtung geschenkt wird und die Hitzebelastung weiter auf den Menschen einwirkt, kann es zu einem Hitzschlag kommen. Ein Hitzschlag ist eine schwere hitzebedingte Erkrankung, die sich durch eine stark erhöhte Körpertemperatur von über 40 °C, einer warmen, geröteten und trockenen Haut, Übelkeit und Erbrechen, starken Kopfschmerzen und einer möglichen Bewusstlosigkeit bemerkbar machen kann.

Die Hitzeerschöpfung kann bereits häufig durch Kühlung und Flüssigkeitszufuhr effektiv gelindert werden. Bei einem Hitzschlag hingegen handelt es sich um eine schwere gesundheitliche Störung, die einer medizinischen Behandlung bedarf. Im Rahmen der Ersten Hilfe sind bei eingetretener Bewusstlosigkeit die stabile Seitenlage durchzuführen und die weitere Hitzeeinwirkung sollte unterbunden werden. Der Rettungsdienst sollte verständigt werden.

Durch die hitzebedingten Belastungen sind insbesondere ältere Menschen mit eingeschränkter psychischer oder physischer Gesundheit, Menschen mit bestimmten Grunderkrankungen wie bspw. Herz-Kreislaufproblematiken sowie Kleinkinder gefährdet.

In einigen Bundesländern haben die zuständigen Stellen bereits auf die steigenden Herausforderungen der Hitzebelastung reagiert und sogenannte Hitzeaktionspläne erarbeitet, welche ein Instrument darstellen können, um Menschen und Strukturen auf extreme Hitzeereignisse vorzubereiten und auf diese zu reagieren. Für Mecklenburg-Vorpommern sind derzeit keine Planungen diesbezüglich bekannt. Hier sollte möglicherweise nachgesteuert werden.

Somit liegt es an den Bürgerinnen und Bürgern sich auf anhaltende Hitzeperioden einzustellen. Das DRK möchte Sie an folgende Tipps erinnern, um die Belastungen durch die warmen Temperaturen so gering wie möglich zu halten:

  • Ab in den Schatten und setzen Sie sich nicht zu lange hohen Temperaturen aus. Vor allem am Mittag sollte ein kühler Ort aufgesucht werden.
  • Versuchen Sie direkte Sonneneinstrahlung über längere Zeiträume zu vermeiden.
  • Trinken Sie ausreichend, um den zusätzlichen Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Verzichten Sie jedoch auf Alkohol.
  • Erfrischen Sie sich zwischendurch, indem Sie ihr Gesicht oder Ihre Unterarme mit kaltem Wasser abkühlen.
  • Tragen Sie lockere und leichte Kleidung.
  • Verzehren Sie leichte Speisen, denn üppige Mahlzeiten belasten den Körper stärker.
  • Vermeiden Sie intensive sportliche Aktivitäten und trainieren Sie eher in den kühlen Morgen- oder Abendstunden. Betreiben Sie lieber leichte Ausdauersportarten oder gehen Sie Schwimmen.
  • Legen Sie ruhig einmal die Beine hoch, denn gerade bei höheren Temperaturen leiden einige Menschen unter müden und geschwollenen Beinen. Hier kann das Hochlagern der Beine Linderung verschaffen.

Für weiterführende Informationen können Sie das Informationsangebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unter nachfolgenden Link aufrufen:

https://www.klima-mensch-gesundheit.de/hitzeschutz/

Das Deutsche Rote Kreuz in Mecklenburg-Vorpommern wünscht einen schönen und angenehmen Sommer!

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