Interview mit Marco Hinz zum Einsatz im Hochwassergebiet
Wir befragten Marco Hinz, der beim ersten Einsatz des DRK am Wochenende dabei war.
Herr Hinz, was für eine Aufgabe hatten Sie und auch Ihr Team konkret am vergangenen Wochenende beim Einsatz?
„Unser Team leistete überörtliche Hilfe. Die wurde über das LPBK, dem Landesamt für Zentrale Aufgaben und Technik der Polizei, Brand und Katastrophenschutz MV angefordert. Wir überführten zwei Fahrzeuge nach Rheinland-Pfalz ins Katastrophengebiet. Die Fahrzeuge sind Teil der Gesamtüberführung von 11 Einsatzwagen. Die Autos bleiben nun für ca. vier Wochen vor Ort.
Was für eine Situation fanden Sie vor Ort vor?
Es sieht so schlimm aus vor Ort. Das können die Fotos, die überall veröffentlicht werden, gar nicht wiedergeben. Es ist so still und die Straßen sind Menschen frei. Es ist kein Strom und kein Trinkwasser vorhanden. Man weiß eigentlich gar nicht, wo man anfangen soll.
Was empfanden Sie als Sie das sahen?
Es ist so traurig für die Menschen vor Ort. Für einige Bewohner fängt das Leben von „null“ wieder an. Selbst Kinder haben es schwer. Alles was wichtig ist, ist einfach weg und ausgelöscht.
Was denken Sie, wie geht es nun weiter? Was wird vor Ort gebraucht? Welche nächsten Schritte werden eingeleitet?
Wichtig ist, dass die Straßen wieder nutzbar gemacht werden und der Aufbau der Infrastruktur vorangeht. Die Menschen müssen ihr Leben wiederbekommen.
Vor Ort wird sicher noch einiges gebraucht werden. Um genau zu erfahren, was benötigt wird, sollte man bei den Landkreisen genau nachfragen. Nicht, dass man palettenweise Bonbons bekommt.
Was ist Ihnen noch wichtig zu sagen?
Auf diesem Weg möchten wir uns bei allen Haupt- und Ehrenamtlichen und deren Familien bedanken. Ohne sie wäre eine solche große Hilfeleistung nicht möglich.
Die Fragen stellte Antje Habermann
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
DRK-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.