Pflegeeinrichtungen des DRK-Landesverbandes einmal durchgeimpft
„Alle unsere Bewohner und MitarbeiterInnen, die es wünschen, haben ihre erste Impfung bekommen. Der Aufwand ist für alle Beteiligten enorm, aber wir geben unser Bestes“, erklärt Adrian Gladysz, Geschäftsführer der DRK-Pflegeeinrichtungen M-V gGmbH.
Die Pflegeeinrichtungen des DRK-Landesverbandes sind bisher von positiven Corona-Testergebnissen verschont geblieben. Nur wenige Mitarbeitende mussten sich vorsorglich in Quarantäne begeben.
„Wir tun alles, um unsere Bewohner und Teams bestmöglich zu schützen. Alle vorbeugenden Maßnahmen sind fest in den Arbeitsalltag integriert. Am 13. Januar konnten wir in allen sechs Wohnanlagen und in der Tagespflege die erste Impfung abschließen und insgesamt 350 Bewohner impfen. Auch über 45 Prozent der MitarbeiterInnen haben sich in diesem ersten Durchgang an der Impfaktion gegen Covid-19 beteiligt. Wenn die Impfteams in zirka drei Wochen erneut anreisen, werden weitere folgen. Die Zusammenarbeit mit den mobilen Impfteams und Hausärzten ist hervorragend. Darauf bin ich sehr stolz und bedanke mich sehr herzlich bei allen MitarbeiterInnen und ihren Familien für den engagierten Einsatz in diesen außergewöhnlichen Zeiten, die uns allen viel abverlangen“, erklärt Geschäftsführer Adrian Gladysz.
Ein mobiles Impfteam, das vom DRK-Kreisverband Nordwestmecklenburg unterstützt wird, kam am 12. Januar in der DRK-Wohnanlage „Uns Hüsung“ in Klütz erstmalig zum Einsatz. Einrichtungsleiterin Anke Witt und ihr Team hatten sich gut darauf vorbereitet. Aufklärungsarbeit, Unterstützen beim Ausfüllen von Anamnesebögen und Einholen von Einverständniserklärungen von Bewohnern bzw. deren Betreuern nahm viel zusätzliche Zeit in Anspruch. Hinzu kommen die üblichen Präventionsmaßnahmen und Testungen, die jetzt den Alltag maßgeblich mitbestimmen.
„Unser Team ist bei der Umsetzung aller notwendigen Maßnahmen sehr engagiert und diszipliniert“, erklärt Anke Witt. Sie setzt große Hoffnungen in den Impfstoff. „Von den Impfungen verspreche ich mir, dass wir bald zu unserem normalen Leben zurückkehren, gemeinsam in der Cafeteria die Mahlzeiten einnehmen, Feste feiern und mit vielfältigen Beschäftigungen für einen schönen und vielfältigen Alltag aller Bewohner sorgen können“, blickt die Einrichtungsleiterin hoffnungsvoll in die Zukunft.
Zwei pensionierte Ärzte aus der Region haben sich als freiwillige Helfer der Impfkampagne gemeldet und allen Bewohnern, die es wünschen, die erste Coronaschutzimpfung verabreicht. Dr. Hans-Jürgen Wehr (77) und Dr. Roland Leibold (80) sehen darin die einzige Chance, für eine schnelle Immunisierung der Bevölkerung.
Für Werner Neumann (89) war das keine Frage. „Ich bin in meinem Leben schon oft geimpft worden, warum sollte ich das jetzt nicht tun. Ich möchte doch nicht krank werden", sagt er selbstbestimmt. Die 77-jährige Anita Burmeister hat den kleinen Piks mit einem Lächeln hingenommen. „Das ist doch nicht der Rede wert. Ich bin der Meinung, dass die Impfung gegen das Virus eine wichtige Sache ist und denke, jeder sollte sich impfen lassen“, sagt die ehemalige Krippenerzieherin.
Auch Katrin Witthohn hat nicht gezögert, den Ärmel aufzukrempeln. „Ein naher Verwandter ist kürzlich an Corona verstorben, deshalb hat sich für mich die Frage nicht gestellt, ob ich mich impfen lasse. Ich hoffe, dass das möglichst viele Menschen machen, damit wir eine Chance gegen das Virus haben“, sagt die 47-jährige Mitarbeiterin, die in der sozialen Betreuung der Bewohner tätig ist.